Roman Kaminski ist Kutscher und Fremdenführer in Weimar. Goethe, Schiller und andere sind ihm so vertraut wie auch die restliche Geschichte seiner Lieblingsstadt. Das Geschäft als Kutscher ist hart und das große Geld macht man damit leider auch nicht. Und Geld braucht Kaminski doch recht dringend,
denn sein Gestüt ist eine einzige Baustelle. Deshalb zögert er auch nicht lange, als seine…mehrRoman Kaminski ist Kutscher und Fremdenführer in Weimar. Goethe, Schiller und andere sind ihm so vertraut wie auch die restliche Geschichte seiner Lieblingsstadt. Das Geschäft als Kutscher ist hart und das große Geld macht man damit leider auch nicht. Und Geld braucht Kaminski doch recht dringend, denn sein Gestüt ist eine einzige Baustelle. Deshalb zögert er auch nicht lange, als seine Stammkundin und Leiterin der Seniorenresidenz "Villa Gründgens" – Frau Dr. Trixi Muffinger - ihm eine Stelle als Hausmeister anbietet.
Doch die Stelle hat einen komischen Beigeschmack, denn in dem Seniorenwohnheim, in welchem ehemalige Bühnenkünstler wohnen, sterben in letzter Zeit vermehrt die alten Leutchen weg.
Ganz nebenbei ist Kaminski verliebt, jedoch nicht in der Lage, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Die Tatsache, dass die Muffinger sich ungeniert an ihn ranwirft, macht die Situaion nicht einfacher. Und zu diesem Problem kommt noch ein pubertierender Problem-Teenager hinzu, der mit seiner radikalen Art nur bei Kaminski Zuflucht findet und ihn dadurch in große Schwierigkeiten bringt.
Die Geschichte an und für sich ist lustig geschrieben. Auch wenn mir der Einstieg, aufgrund der vielen Zitate u. Ä., nicht ganz leicht fiel. Das Lesen macht Spaß, die jeweiligen Personen treten mit Witz und Charme auf, die Spannung bleibt bis zum Ende erhalten.
Es fällt mir lediglich schwer zu glauben, dass die Bühnenkünstler im fortgeschrittenen Alter körperlich und geistig so sein sollen, wie dargestellt. Sie erscheinen mir "leicht überzogen" im Gegensatz zu normalen Rentner, aber vielleicht sind ja ehemalige Schausteller so... Aufgrund der "Realitätsnähe" gibt es von mir den Punktabzug.
Es war auf jeden Fall mal ein anderes Lesevergnügen :)